
Meine Netzwerk-Reise: Von Linksys zu UniFi und Sophos
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Hallo zusammen,
ich bin’s wieder, Joe. Heute möchte ich euch mitnehmen auf eine etwas andere Reise – eine Reise durch die Welt der Netzwerkhardware. In meinen bisherigen Beiträgen ging es ja eher um Software und Tools, aber heute tauchen wir tiefer in die physische Infrastruktur ein, die das digitale Leben erst ermöglicht. Ich erzähle euch, wie ich von den Anfängen mit einfachen Routern zu meiner heutigen Leidenschaft für UniFi und Sophos gekommen bin.
Die Anfänge: Hauptsache, es funktioniert!
Wenn ich an meine ersten Berührungen mit Computern zurückdenke, war Hardware für mich eher Mittel zum Zweck. Ich war fasziniert von Software, von den Möglichkeiten, die sich in den höheren OSI-Schichten abspielten – da, wo die eigentliche Magie geschah. Modems, Switches und Router? Die sollten einfach funktionieren, und das taten sie meistens auch. Ich erinnere mich noch an das Geräusch meines Modems, wenn es sich ins Internet einwählte, ein Klang, der heute fast schon historisch wirkt. Welche Switches damals verbaut waren, kann ich beim besten Willen nicht mehr sagen. Die Hardware war eben da, und sie tat ihren Dienst.
Der erste Router, der Eindruck hinterließ: Linksys WRT54GL
Der erste Router, der bei mir wirklich einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat, war der Cisco Linksys WRT54GL. Dieses Gerät war mehr als nur ein Router – es war ein Meilenstein in der Geschichte des Heimnetzwerks. Es war gefühlt das erste Gerät, das Router und WLAN-Access-Point in einem vereinte und das Ganze auch noch erschwinglich machte.
Der WRT54GL war ein wahrer Allrounder mit folgenden Eckdaten:
- Standard: IEEE 802.11b/g
- Frequenzband: 2,4 GHz
- Maximale Datenrate: 54 Mbit/s (was damals ziemlich schnell war)
- Prozessor: Broadcom BCM4702 mit 200 MHz
- RAM: 16 MB
- Flash-Speicher: 4 MB
Was den WRT54GL aber wirklich besonders machte, war seine Offenheit. Er war mit Open-Source-Firmware wie DD-WRT oder Tomato flashbar, was einem ganz neue Möglichkeiten eröffnete. Man konnte das Gerät an seine eigenen Bedürfnisse anpassen und so viel mehr aus der Hardware herausholen, als der Hersteller ursprünglich vorgesehen hatte. Die Open-Source-Community rund um den WRT54GL war und ist noch immer riesig und bietet zahlreiche Tutorials, Mods und Features, was zu einer endlosen Experimentierfreude geführt hat. Man konnte mit den Einstelllungen herumspielen, was früher fast undenkbar gewesen ist. Man konnte eigene VLANs einrichten, was für mich als Network Engineer auch ein schönes Spielfeld war.
Ich habe mit diesem Gerät viel gelernt, und es hat mir gezeigt, wie wichtig die Kontrolle über die eigene Netzwerkhardware ist. Der WRT54GL hat mich dazu inspiriert, mich intensiver mit Netzwerken zu beschäftigen und tiefer in die Materie einzutauchen.
Netgear: Die Browser-Ära
Nach dem WRT54GL habe ich eine ganze Weile mit Netgear-Switches gearbeitet. Diese Geräte haben mir besonders gefallen, weil sie über eine Browseroberfläche administriert werden konnten. Das war damals ein echter Fortschritt. Alle anderen Lösungen, besonders von HP, hatten eine Java-Oberfläche, die auf meinem Rechner immer extrem langsam lief und unnötig viel RAM verbrauchte. Ich habe alles daran gesetzt, so wenig Java wie möglich zu installieren, und die schlanke Browseroberfläche von Netgear war da genau das Richtige für mich.
Die Bedienung war intuitiv, und ich konnte alle wichtigen Einstellungen direkt über den Browser vornehmen. Es war eine Zeit, in der die grafische Oberfläche im Vordergrund stand, bevor ich später komplett auf das Terminal umgestiegen bin, wo man alles noch viel effizienter konfigurieren konnte.
Cisco, HP, Aruba, Ubiquiti, Sophos, FortiGate, Ruckus: Der Blick über den Tellerrand
Im Laufe meiner Karriere habe ich mit einer Vielzahl von Netzwerkhardware-Herstellern gearbeitet. Cisco - Meraki haben ein wunderbares Ökosystem von Geräten, die man bequem über das Web verwalten kann. Genauso wie HP, Aruba, Ruckus, Ubiquiti - UniFi. Sophos und FortiGate haben ein kleines Ökosystem mit Firewalls, Switches und Access Points, das zwar nicht so mächtig ist wie das von UniFi, aber gerade bei kleineren Firmen sehr beliebt ist. Dort gibt es oft lokale Administratoren, die wenig Zeit haben, und da ist es natürlich sehr praktisch, wenn alles über eine zentrale Oberfläche verwaltet werden kann.
Die heutige Präferenz: Sophos und UniFi
Mittlerweile muss ich sagen, dass ich zu einem Freund von zwei Herstellern geworden bin. Natürlich habe ich mit vielen anderen gearbeitet, aber auch wegen meiner aktuellen Arbeit ist es so, dass ich im Firewall-Bereich überwiegend mit Sophos Firewalls zu tun habe und das Ökosystem mit Sophos Central sehr gut kenne.
Im Switch- und Access-Point-Bereich gefällt mir das Ökosystem von UniFi, da ich die Firma und auch die Firmenstruktur ohne grosses Marketing- und Sales-Gehabe sehr mag.
In diesem Blog geht es ja hauptsächlich auch um das Thema Netzwerk. Deshalb werde ich in Zukunft sicher für diese beiden Firmen bzw. Produkte dieser beiden Firmen und auch das Zusammenspiel von Sophos-Firewalls und UniFi-Geräten noch einiges schreiben. Ich kann euch jetzt schon sagen, das wird sehr spannend.
Auch warum ich zum Beispiel nicht die Sophos Access Points oder Switches verwende (oder nicht mehr, wie man es vielleicht sagen könnte), da bin ich noch ein bisschen am Recherchieren. Ich habe Feedback erhalten, was ich nochmals genauer unter die Lupe nehmen muss. Ich bin ein grosser Fan davon, alles vom selben Hersteller zu beziehen, aber manchmal gibt es eben gute Gründe, eine andere Lösung zu bevorzugen. Aber dazu mehr in einem späteren Beitrag. Es bleibt spannend!
Die Bedeutung von Kabeln und Planung
Früher waren mir Kabel immer etwas egal. Hauptsache, sie haben funktioniert. Aber heute, wo es um höhere Geschwindigkeiten geht, sehe ich natürlich, dass gerade bei einem neuen Netzwerk das Ganze gut geplant werden muss. Mit Wi-Fi 7 steht uns eine neue Ära bevor, und da muss der gesamte Durchsatz stimmen – von der Firewall über die Kabel und Switches bis hin zu den Endgeräten. Es darf keinen Flaschenhals geben, egal ob beim Switch oder bei der Netzwerkkarte.
Auch der Standort der Wi-Fi-Access-Points muss gut geplant sein, damit die Abdeckung optimal ist. Kurz gesagt: Es muss alles zusammenspielen – von A bis Z. Das ist mir heute sehr bewusst und es hat mein Blick auf die Hardware verändert.
Auch bei den Kabeln setze ich mittlerweile auf Qualität, und im Homelab verwende ich die von UniFi. Das mag vielleicht etwas pingelig klingen, aber ich merke, dass es sich auszahlt, wenn man auf Details achtet.
Das Homelab: Die Spielwiese für neue Ideen
Mein Homelab ist für mich wie eine Spielwiese, auf der ich neue Technologien und Konzepte ausprobieren kann. Hier kann ich neue Geräte testen, verschiedene Konfigurationen ausprobieren und mich mit den neuesten Trends auseinandersetzen. Das Homelab ist für mich ein unverzichtbarer Teil meiner beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung.
Ich liebe es, neue Geräte auszuprobieren und die Möglichkeiten zu erkunden, die sie bieten. Und ich möchte diese Erfahrungen gerne mit euch teilen, damit ihr auch davon profitieren könnt.
Ausblick
Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Beitrag einen kleinen Einblick in meine Reise durch die Welt der Netzwerkhardware geben. In den kommenden Beiträgen werde ich genauer auf die einzelnen Geräte von Sophos und UniFi eingehen und euch zeigen, wie ich sie in meinem Alltag einsetze. Auch das Zusammenspiel der beiden Hersteller ist wirklich interessant. Ich freue mich schon darauf, euch mehr zu erzählen.
Bis zum nächsten Mal, Euer Joe